Bildung & Freizeit

"Bildung ist der Pass für die Zukunft..."

Ein Duden liegt auf dem Tisch. Daneben liegt ein Bleistift und ein Arbeitsblatt.Details anzeigen
Ein Duden liegt auf dem Tisch. Daneben liegt ein Bleistift und ein Arbeitsblatt.

Schreiben lernen

Schreiben lernen


Die Beseitigung schulischer und beruflicher Defizite ist ein Kernstück eines modernen Justizvollzuges.

Unter den Inhaftierten befinden sich überdurchschnittlich viele Schulabbrecher und Personen ohne oder mit abgebrochener Berufsausbildung.

Lerndefizite, Bildungsmängel und berufliche Perspektivlosigkeit behindern die soziale Integration und begünstigen eine kriminelle Entwicklung.

 

Schulische abschlussorientierte Bildungsangebote werden zentral von der JVA Bützow für alle Inhaftierten des Landes Mecklenburg-Vorpommern vorgehalten. Dort werden Kurse zum Erwerb der Berufsreife (Hauptschulabschluss) sowie Kurse zum Erwerb der Mittleren Reife angeboten. Erfolgreiche Teilnehmer erhalten ein neutrales Schulabgangszeugnis ohne Hinweise auf die JVA. Den Unterricht führen Honorarlehrkräfte sowie Lehrkräfte der JVA Bützow durch.

Für Gefangene, die zunächst ihre schulischen Grundlagen auffrischen möchten, können den halbjährlichen Grundbildungskurs in der JVA Bützow besuchen.

Für die Teilnahme an den schulischen Bildungsmaßnahmen wird der Gefangenen in die JVA Bützow verlegt.

Anerkannte Abschlüsse und an den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts orientierte, auf den technischen Fortschritt abgestimmte berufliche Weiterbildungsmaßnahmen verbessern die Startbedingungen entlassener Gefangener beträchtlich und geben ihnen eine echte Chance, den Weg zurück in die Gesellschaft zu finden.

Externe Bildungsträger bieten Gefangenen in der JVA Stralsund berufliche Qualifizierung im Bereich der Gastronomie, Garten-Landschaftsbau, Holz- und Metallbearbeitung an. Das Angebot dieser Maßnahmen trägt wesentlich zur Verbesserung der Eingliederungschancen der Gefangenen in das Berufsleben nach der Entlassung bei. Sie haben deshalb Vorrang vor der Arbeit. Für die erfolgreiche Teilnahme erhalten die Gefangenen Zertifikate oder Zeugnisse, die keinen Hinweis auf die Justizvollzugsanstalt enthalten.

Die Eröffnung von Bildungschancen und die Vorbereitung auf das Berufsleben durch berufliche Bildungsmaßnahmen ist daher ein wichtiger Beitrag für eine erfolgreiche soziale Eingliederung der Gefangenen und hat im Justizvollzug des Landes Mecklenburg-Vorpommern einen hohen Stellenwert.

Freizeitangebote

Auftritt Bandprojekt "Gittermusikanten"Details anzeigen
Auftritt Bandprojekt "Gittermusikanten"

Bandprojekt "Gittermusikanten"

Bandprojekt "Gittermusikanten"

Die meisten Gefangenen wissen nicht nur während ihrer Haftzeit, sondern auch außerhalb oft nichts Sinnvolles mit ihrer Freizeit anzufangen und haben ihre Straftaten regelmäßig während dieser Zeit begangen. Viele werden nach der Entlassung, sofern sie keinen Arbeitsplatz finden, wieder über freie Zeit im Überfluss verfügen.

Freizeit im Strafvollzug dient zwar auch der zweckfreien Entspannung und Erholung. Die Gefangenen sollen aber nicht nur konsumieren, sondern eigene positive Neigungen und Begabungen herausfinden.

Eine so verstandene Freizeitgestaltung dient der positiven Entwicklung der Persönlichkeit. Die während der Inhaftierung erlernten Verhaltensmuster und die dort erfahrenen Angebote können auch nach der Entlassung als Richtschnur für den Umgang mit freier Zeit dienen. Ein strukturiertes Freizeitverhalten bietet Chancen für wichtige Lernerfahrungen, den Erwerb sozialer Kompetenzen und stärkt die körperliche und psychische Gesundheit.

Gespräch mit EhrenamtlichenDetails anzeigen
Gespräch mit Ehrenamtlichen

Gespräch mit Ehrenamtlichen

Gespräch mit Ehrenamtlichen

Die Gesprächskreise finden regelmäßig in Kooperation mit Ehrenamtlichen Vollzugshelfern oder den Gefängnisseelsorgern statt.

In den Gesprächskreisen werden soziale und familiäre Sorgen der Angehörigen und Belange, die sich aus dem Haftalltag der Gefangenen ergeben, thematisiert. Es geht aber auch darum, sich gegenseitig zuzuhören, sich mitzuteilen und sich untereinander zu einer Verhaltensänderung zu motivieren.

Für ausländische Gefangene bestehen oft sprachliche Barrieren. Um diese Hürde zu überwinden, laden die Gefängnisseelsorger regelmäßig diese Inhaftierte zu einem eigenen Gesprächskreis ein.

VolleyballturnierDetails anzeigen
Volleyballturnier

Volleyballturnier

Volleyballturnier

Jeder Mensch, auch derjenige, der die Regeln und Normen der Gesellschaft verletzt hat, ein natürliches Bedürfnis nach Sinnstiftung und Erfüllung. So nimmt auch im Freiheitsentzug der Wunsch nach körperlicher Aktivität mit einer möglichst umfassenden körperlichen Beanspruchung einen hohen Stellenwert ein.

Fußball, Volleyball, Tischtennis und das Training im Fitnessraum sind Angebote, die regelmäßig gut von den Insassen genutzt werden. 

Über die Motivation, sich etwas vorzunehmen, sich gegenseitig zu messen und mit anderen zu vergleichen werden mit dem Sport gleichzeitig Werte wie Engagement, Verlässlichkeit, Teamgeist, Fairplay und Toleranz vermittelt.

Zwischen den Bücherregalen der AnstaltsbüchereiDetails anzeigen
Zwischen den Bücherregalen der Anstaltsbücherei

Zwischen den Bücherregalen

Zwischen den Bücherregalen

Die räumlich kleine, aber gut sortierte und gefüllte Anstaltsbücherei beherbergt ganz unterschiedliche Literatur und Medien. Die Bandbreite reicht vom Sachbuch, DVD's, Hörbüchern, Bildbänden über Romane und Erzählung bis hin zu Gesetzestexten und aktueller Rechtsprechung. Auch ausländische Medien sind in den Regalen zu finden. Über den regelmäßigen "Büchertausch" nehmen die Insassen an der Ausleihe teil. 

Die Bücherei ist aber gleichzeitig auch ein Arbeitsplatz. Ein Gefangener koordiniert die Ausleihe; pflegt und katalogisiert den Bestand der Bibliothek.

Stationsalltag: Kochen, Duschen, Telefonieren, Freistunde...

Vollzugsbeamter öffnet HaftraumtürDetails anzeigen
Vollzugsbeamter öffnet Haftraumtür

Vollzugsbeamter beim Aufschluss der Hafträume

Vollzugsbeamter beim Aufschluss der Hafträume

Das soziale Miteinander auf der Station, der Kontakt zu anderen Mitgefangenen beim Karten- oder Dartspiel, die Ausgabe der Tagespost, die Telefonzeit mit den Angehörigen, aber auch Zeit für eigene Körperpflege beim Duschen und das Kochen und Backen in der Gemeinschaftsküche gehören zum Stationsalltag und haben ihren Raum während der regelmäßigen Aufschlusszeit.

Zusätzlich zum Aufschluss erhält jeder Gefangene die Gelegenheit sich täglich für eine Stunde im Freien aufzuhalten.

Die Aufschlusszeiten und der Aufenthalt im Freien wird von Vollzugsbediensteten beaufsichtigt.

Leben bewusst gestalten

Vortrag "Sport statt Gewalt" mit Hansa RostockDetails anzeigen
Vortrag "Sport statt Gewalt" mit Hansa Rostock

Vortragsreihe "Sport statt Gewalt"

Vortragsreihe "Sport statt Gewalt"

Um einen neuen Weg im Leben einzuschlagen; für das Aufbrechen alter Strukturen eine eigene Idee zu haben, dafür braucht der Mensch Inspiration. Viele lebhafte Geschichten, auch nachdenkliche und abenteuerliche Lebenswege wurden während der Lesungen sowie nach den Konzerten von den Künstlern, Schriftstellern und Sportlern schon erzählt.

Mit den unregelmäßig stattfindenden Veranstaltungen lassen die Akteure die Gefangenen an ihren Lebensträumen und Erlebnissen teilhaben. Sie erzählen dabei authentisch, wie sie z. B. mit einem festen Willen ihre Ziele erreichen konnten und welche Hürden sie dabei überwinden mussten.

Aus den Gesprächen können die Gefangenen Inspiration für ein eigenständiges, selbstbestimmtes, straffreies Leben mitnehmen. Manchmal braucht es nur einen kleinen Anstoß ...

Als Anstalt erhoffen wir uns davon einen Transfer in den Alltag, in „die Zeit danach“. Wenn dies gelingt, profitiert davon nicht nur der ehemalige Gefangene, der nun zu einer gelingenden Lebensführung befähigt ist; davon profitieren wir alle.

Deshalb besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen der Ausgestaltung der Freizeit und dem Vollzugsziel.

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