Arbeitsbetriebe

Schwer beschäftigt... Lohnt sich das?

 

Eine sinnvolle Beschäftigung während der Inhaftierung zu finden, ist für die meisten Gefangenen von großem Interesse. Im geschlossenen Vollzug der JVA Stralsund liegt die Beschäftigungsquote bei 60 %; im offenen Vollzug sind 90 % der Gefangenen in Beschäftigung. Und dies geschieht aus eigener Motivation, denn eine Verpflichtung zur Arbeit besteht nicht.

Den Arbeitsalltag in Haft in integrieren, bedeutet aber auch, dem Tag eine Struktur zu geben, wieder Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu finden, am beruflichen Leben teilzuhaben und - last but not least - Geld für den wöchentlichen Einkauf zu haben. Das Arbeitsentgelt wird aber auch zur Schuldentilgung verwendet. Dies versetzt den Gefangenen in die Lage, seine u. a. aus den Straftaten resultierenden Schulden abzubauen.


Warum lohnt es sich noch?

Arbeiten in der TischlereiDetails anzeigen
Arbeiten in der Tischlerei

Arbeiten in der Tischlerei

Arbeiten in der Tischlerei

Vor allem die berufliche Qualifizierung und Orientierung über Arbeitstherapie und -training sowie die Stärkung und Erhaltung der Arbeitsfähigkeit in den Arbeitsbetrieben sind Faktoren, die für die Zeit nach der Entlassung die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

Der Weg zurück in die Freiheit beginnt in Haft und ein selbstfinanzierter Lebensunterhalt ist ein Meilenstein auf dem Weg für ein zukünftig straffreies Leben.

 

Unsere Arbeitsbetriebe im Porträt...

Tischlerei

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Arbeiten in der Tischlerei

Arbeiten in der Tischlerei

Arbeiten in der Tischlerei

Die Tischlerei ist ein Eigenbetrieb der JVA Stralsund. Ausgestattet mit modernen Maschinen zur Herstellung von Möbelstücken, Türen und Küchen etc. wird hier nach den individuellen Vorstellungen der Kunden für den Verkauf produziert.

In diesem Eigenbetrieb arbeiten regelmäßig drei Gefangene unter fachkundiger Anleitung unseres Personals.

Weitere Informationen zu den Produktionsmöglichkeiten und eine Auswahl bereits hergestellter Produkte finden Sie auf unserer Seite im JVA-Shop.

Anstaltsküche

Blick in die AnstaltskücheDetails anzeigen
Blick in die Anstaltsküche

Blick in die Anstaltsküche

Blick in die Anstaltsküche

Täglich verlassen über 550 Portionen unsere Anstaltsküche. In der nach modernstem Großküchenstandard ausgerüsteten Küche kochen zehn Gefangene für die übrigen Insassen des offenen und geschlossenen Vollzuges. Sie stehen dabei jedoch unter ständiger Aufsicht der drei Küchenmitarbeiter. Diese stellen den Speiseplan auf und teilen die anfallenden Arbeiten ein.

Der Arbeitstag beginnt um 6:30 Uhr mit der Portionierung des Frühstücks. Für jeden Gefangenen wird ein Tablett vorbereitet und zur Abholung durch die Stationsbeamten in einem Speisewagen bereitgestellt. Alles ist zeitlich auf einander abgestimmt. Danach geht es nahtlos weiter, das Mittagessen wird zubereitet, die Essenwagen werden rechtzeitig für die Abholung bestückt, das Geschirr gespült und die Küche gereinigt. Bevor der Arbeitstag um 14:30 Uhr zu Ende geht, steht noch die Zubereitung des Abendbrotes auf dem Plan. In der Küche ist kein Platz für Einzelkämpfer - ohne Teamwork bleibt der Teller leer.

Auf dem Speiseplan stehen neben den Gerichten aus der gut bürgerlichen Hausmannsküche, auch vegetarische Gerichte. Gefangene mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten, medizinischen Diätplänen oder die aufgrund ihrer religiösen Weltanschauung den Verzehr bestimmter Lebensmittel ablehnen, erhalten eine Sonderkostform. Doch unabhängig von der Kostform, die Mahlzeiten müssen frisch, schmackhaft und ausreichend sein.

Die zur Herstellung aller Speisen benötigten Lebensmitteln stammen überwiegend von Lieferanten aus der Region. In der Saison wird die Küche mit frischem Gemüse und Obst aus der anstaltseigenen Gärtnerei des offenen Vollzuges beliefert. Der aktuelle Verpflegungssatz für die Versorgung der Gefangenen mit drei Mahlzeiten pro Tag liegt bei 3,80 € (Stand: 2020).

 

Wäscherei

In der Wäscherei der JVA Stralsund wird täglich die gesamte Anstaltswäsche gewaschen. Dazu gehört u. a. auch die Anstaltsbekleidung, die von den Strafgefangenen im geschlossenen Vollzug getragen wird. Wöchentlich fallen mehrere Kilogramm an Schmutzwäsche an, die von den Gefangenen gewaschen und getrocknet sowie gemangelt und gebügelt wird. Die Wäscherei bietet bis zu 4 Gefangenen einen Arbeitsplatz.

Kammer

Ausstattung für GefangeneDetails anzeigen
Ausstattung für Gefangene

Ausstattung für Gefangene

Ausstattung für Gefangene

In der Kammer wechseln die Gefangenen ihre Privatwäsche gegen Anstaltsbekleidung. Diese Regelung gilt für alle Strafgefangenen. Gefangene in Untersuchungshaft können ihre Privatbekleidung weiter tragen. Für alle Inhaftierten werden in der Kammer für die Dauer der Inhaftierung die Kleidung, das Eigentum, mitgebrachtes Gepäck sowie die Wertgegenstände der Inhaftierten sicher bis zu deren Entlassung aufbewahrt. Jeder Gefangener erhält am ersten Tag der Haft ein kleines Ausstattungspaket, dass u. a. Hygieneartikel, Besteck, Geschirr enthält.

Für die Beschaffung und Lagerung der anstaltseigenen Bekleidung, der Ausstattungsgegenstände (Geschirr, Besteck etc.), der Verbrauchsgüter (z. B. Reinigungsmittel, Hygieneartikel) sowie für die Ausgabe und Überprüfung der zugelassenen Gegenstände (z. B. TV, Radio, Kaffeemaschine) sind ebenfalls die Mitarbeiter der Kammer verantwortlich.

Zur Bewirtschaftung der Lagerräume sind im Kammerbereich fünf Gefangene zur Arbeit eingesetzt.

Hauswerkstatt

In der Hauswerkstatt sind regelmäßig 12 Gefangenen beschäftigt. Unter fachlicher Anleitung der Mitarbeiter des Werkaufsichtsdienstes werden einfache bauliche Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Zu den weiteren Arbeitsaufgaben der Gefangenen gehören die Pflege der Grünanlagen sowie der Winterdienst im inneren Anstaltsbereich.

Mit der Gebäudereinigung sind zusätzlich weitere 12 Gefangene beschäftigt. 

Arbeitstherapie

Im Bereich der Arbeitstherapie finden sechs Gefangene ihre tägliche Beschäftigung. Das Angebot der Arbeitstherapie richtet sich an Gefangene, die aufgrund psychischer Problemen nicht oder nur eingeschränkt arbeitsfähig sind oder die aufgrund einer Alkohol- oder Drogenabhängigkeit so sehr arbeitsentwöhnt sind, dass sie durch arbeitstherapeutische Maßnahmen erst langsam und schrittweise an die Anforderungen des Arbeitslebens herangeführt werden müssen.

Über zunächst einfache, sich wiederholende und Erfolgserlebnisse vermittelnde Tätigkeiten werden Versagensängste abgebaut und Begabungen herausgefunden. Die so erworbenen Basisfähigkeiten können anschließend im Rahmen eines Arbeitstrainings verbessert und verstetigt oder in einer beruflichen Bildungsmaßnahme erweitert und vertieft werden.

Garten- und Landschaftsbau (offener Vollzug)

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Arbeiten in der Gärtnerei

Arbeiten in der Gärtnerei

Arbeiten in der Gärtnerei

Vor den Mauern der Anstalt und auf dem Gelände des offenen Vollzuges bewirtschaften zwölf Gefangene im Rahmen der beruflichen Bildungsmaßnahme "Garten- und Landschaftsbau" die anstaltseigene Gärtnerei.

An der Bildungsmaßnahmen nehmen ausschließlich Gefangene des offenen Vollzuges teil. Diese Maßnahme wird durch einen externen Bildungsträger in der JVA Stralsund angeboten. Unter der Aufsicht und Anleitung erlernen die Gefangene die zum Berufsbild eines Gärtners gehörenden Aufgaben, wie z. B. Pflanzen und Pflegen von Beeten, Anlage und Pflege von Rasenflächen, Anlage von Pflasterflächen, Treppenbau, Teichbau.

Die Qualifizierungsmaßnahme schließt mit einem Zertifikat ab und befähigt den Gefangenen zur Weiterführung einer Berufsausbildung nach der Entlassung.

Die Erzeugnisse der Gärtnerei bereichern in der Saison den Speiseplan der JVA Stralsund und werden in der Anstaltsküche für die Verpflegung der Gefangenen weiterverarbeitet.

Holzbearbeitung / Trockenbau (modulare Qualifizierung)

In der Bildungsmaßnahme "Holzbearbeitung & Trockenbau" erlernen die 24 Gefangene in mehreren Modulen verschiedene Techniken der Bearbeitung der beiden Werkstoffe sowie das dafür erforderliche Bedienen der Maschinen. Die Ausbildung wird durch einen externen Bildungsträger angeboten.

Die Qualifizierungsmaßnahme schließt mit einem Zertifikat ab und befähigt den Gefangenen zur Weiterführung einer Berufsausbildung nach seiner Entlassung.

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